Mittwoch, 19. Juni 2013

12. Tag Waldkappel - Dagobertshausen, 36 km

Heute stand eine Mammut-Etappe an, wobei ich mit Mammuts auf dieser Reise bisher nicht viel Glück hatte. Und das Wetter sollte noch heiser werden als Gestern. 

Doch zunächst ging es in den Wald. Mehr als 20 km durch einen traumhaften Laub- und Mischwald standen mir bevor. Es war unbeschreiblich. Während ich so still vor mich hin durch den Wald stampfte, knackte es plötzlich rechts von mir und zwei riesige Hirsche, jawohl riesige Hirsche mit Geweihen - nein noch größere - sprangen mit ein, zwei Sätzen von mir weg und waren nicht mehr sichtbar. Ich rief noch kurz hinterher, merkte aber sofort, dass die mich nicht verstehen. Und ich lächelte bei dem zauberhaften Gedanken, dass die Tiere dieses Waldes doch reden können müssten. So lebendig wie sie mir erschienen sind, würde es mich nicht wundern. 

(Hinweis: Natürlich ist auf dem folgenden Foto kein Hirsch sichtbar.)


Im Laufe des Weges entwickelte sich die anfängliche Bedrohlichkeit des unbekannten Waldes zu einer Art Beschütztsein durch ihn. Fand ich klasse!


Nach Stunden kam ich pünktlich zur Mittagshitze zurück auf die Straße und in die Dörfer. Die Postmoderne hat auch hier zugeschlagen:


In Mörshausen hatte ich noch einen kurzen Besuch abzustatten in der Kirche beim so 'Schmerzensmann'.


Der Rest des Tages war Sonne, Hitze, Schwitzen und mit heissen Füßen in Dagobertshausen ankommen. Und den ganzen Weg blühende Holundersträucher riechen. 

In Dahobertshausen empfing mich als Unterkunft ein Wohnwagen und eine Pfarrerin, die mir wortlos einen Teller Nudeln mit Käse reichte, so unglaublich viel, dass ich es kaum schaffte. Danke! 


Wege entwickeln mit Holunderblüten.

s

1 Kommentar:

  1. P.S. es gibt keine Teller mit Nudeln, die man nicht schaffen kann - ich erinnere nur an die alljählichen Kloß-Wettessen in Cranzahl!

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