Und Ende meiner Pilgerwanderung nach 800 km.
Nach Paris geht es ab hier über Verdun und Reims via Bus, Zug und Auto, soweit das möglich ist.
Damit werden auch die historischen Puzzle-Steine dieser deutsch-französischen Reise aufgelesen:
1813, Völkerschlacht bei Leipzig, also Lützen (1. Tag der Reise) vor genau 200 Jahren, Rückzug Napoleons über Dehlitz (2. Tag), danach die Felder bei Auerstedt (Schlacht von 1806), danach Buchenwald, 2. WK, Morgen dann Verdun, 1. WK und dann Paris. Gemeinsam feiern.
Somit wandelt sich die Reise Morgen von einer Pilgerwanderung über Jakobs- und Elisabethwege zu einer Historienreise deutsch-französischer Entwicklungswege.
Gefällt mir gut. Kann ich jetzt gut vertragen.
Heute Morgen, als ich meine Füße grad zum anstehenden Teilstück fragen wollte, ob sie die traditionellen 12km-Jakobswege oder die 6km-Risiko-weil-ohne-Beschilderung-Waldwege gehen wollen, hörte ich mich
der Frage zustimmen, ob ich zum Waldweg gefahren werden wolle. In solchen Fällen lohnt es sich, nicht ausschließlich Pilger zu sein. Die dürfen nämlich überhaupt nicht fahren.
Und dann begann die ruhigste Etappe der letzten 5 Wochen. Und ich spare mir jede Hymne auf "den Wald":
Nach 20 km permanenter Grenzübersreitungen war ich dann auch endgültig in Frankreich, streifte zuvor Bruly und Moulin-Manteau, noch Belgien, und nahm dann Abschied vom Laufen, Pilgern, ungebundenen-zielotientierten Gehens in der ehemaligen Festungs- und Garnisonsstadt Rocroi.
Genuss, Dankbarkeit, Erleichterung und ganz viel Abschied mischten sich dann zusammen zu einem stimmigen Gefühl der Sättigung. G'schafft.
s
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